Reiseberichte


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Im Angesicht der Feuerspucker
Nach einem kurzen Aufenthalt in Kuala Lumpur betreten wir indonesischen Boden und mieten uns in Sumatra in einem im typischen Batak Stil errichteten Holzhaus, reizvoll am Toba See gelegen, ein und erkunden historische Stätten per Rad. Zu Geris Geburtstag machen wir uns bei der Besteigung des 3805m hohen Vulkanberges Gunung Kerinci, herrlich inmitten ausgedehnter Teeplantagen gelegen, auf die Suche nach dem legendenumwobenen Orang Pendek.
In Java lassen wir uns ganz von der Stimmung wirbelnder Trommeln, von Tänzern in fantastischen Kostümen und Masken, einem beeindruckenden Schattentheater und den unzähligen Tempeln buddhistischer Kultur einfangen.
Mit unheimlichem Grollen steigen dunkle Dampfwolken aus dem Vulkankegel Bromo auf, wir steigen noch höher hinauf auf den 3676m hohen Vulkan Semeru und rutschen auf dessen schwarzer Asche talwärts.




Zwischen betörenden Düften und wildem Bergland
Wenn Bali frühmorgens erwacht, überzieht ein süßlicher Geruch von Räucherstäbchen die zauberhafte Insel und in allen Winkeln und Nischen werden Opfergaben dargebracht und auch hier werden uns alte kultische Tänze geboten.
Ein besonderes Abenteuer stellt die Fahrt in das erst seit wenigen Jahren unabhängige Osttimor dar, wo wir in einem alten Schiffscontainer Quartier beziehen. Nur unter Aufbietung aller Kräfte gelingt es uns ins wilde Bergland vorzudringen, um den 2963m hohen Pico Ramelau, einst höchster Punkt Portugals, zu besteigen. Wieder in Indonesien wohnen wir in Lombok dem spektakulären Schauspiel des Stock fighting bei und müssen uns beim Erklimmen des 3726m hohen Gunung Rinjani gegen eine Affenbande zur Wehr setzen.
Türkisblaues Wasser, Korallen und Muscheln finden wir an Sandstränden und in der Unterwasserwelt der entzückenden Insel Gili Air.




Kurs auf die Südsee
Über Australien gelangen wir auf die Inselgruppe der Salomonen, deren Einwohner vor nicht allzu langer Zeit Kannibalen waren. Heute trifft man auf den Straßen von Honiara ein buntes Völkchen dunkelgekräuselter Melanesier und blonden Malaiten an, die sich um die einzige Ampel der Stadt Sorgen machen, die Tradition der Gastfreundschaft hoch halten und sich in lautmalendem Pidgin Englisch verständigen. Wir durchwandern die kleine Insel Ghizo, tauchen in 35m Tiefe zu einem der Wracks aus dem 2.Weltkrieg und lassen uns auf der winzigen Insel Charapoana Island nieder. Für einige Tage gehört das Paradies uns ganz allein!




Die Verwüstung eines Paradieses
Die kartoffelförmige Insel Nauru zählte einst zu den reichsten Ländern der Welt, bis der Phosphatabbau dem Ende zuging und die Reichen ihre Schäfchen ins trockene Ausland transferierten. Jetzt will man da auch ungern Touristen einreisen lassen und wir entgehen nach der Landung nur knapp einer Verhaftung. Doch dann wendet sich das Blatt und wir werden vom Vizepräsidenten Ali höchstpersönlich betreut, der sich bemüht, den Verfall und die 100-prozentige Diabetes-Rate vor uns zu vertuschen.
Ein besonderes Erlebnis wird für uns der Aufenthalt auf der Insel Butaritari, Teil der Inselwelt von Kiribati. Wir durchstreifen die Insel zu Fuß und per Rad und leben mit den Einheimischen in ihren offenen Blätterhütten, eine Welt noch in Ordnung!
Schon als Kind entdeckte Geri Funafuti, Teil des Staates Tuvalu, auf dem Globus. Leider droht dem schmalen Landstreifen entweder durch das Ansteigen des Meeresspiegels oder durch den stetig wachsenden Müllhaufen der Untergang. Nur die in vielfältigen Blau- und Grüntönen schimmernde Lagune zeugt vom einstigen Paradies.




Zwischen Menschenfressern und High Tech
An den mit 872 Menschenbraten verdächtigen Rekordhalter Ratu Udre Udre erinnert in Fidschi nur mehr eine stille Gedenkstätte, ansonsten hat sich die Insel zu einer gelungenen Mischung aus Moderne und Tradition entwickelt. Mit einem Geländewagen erforschen wir die Naturschönheiten des Zuckerrohrlandes und haben auf unserer Ladefläche immer Mitfahrer dabei.
Hawaii stellt den Wendepunkt unserer Inseltour dar, wir bewegen uns jetzt wieder in westliche Richtung. Hier liegt der eigentlich höchste Berg der Welt, denn von seiner Basis, tief unter der Meeresoberfläche, misst der Mauna Kea 9760m. Doch wir entfliehen bald dem geordneten amerikanischen Regelsystem und dem dampfenden Schwefelreich der Göttin Pele.




Von Muscheln und anderen Tieren
Eine Perle unter den Atollen ist Majuro auf den Marshall Inseln, schreibt Fanny Stevenson, und so erleben wir Strand und Lagune tatsächlich, auch wenn eine Delegation von Amerikanern, die mit uns in einer entzückenden Bungalow Anlage wohnen, das Gegenteil behaupten und sich über das dolce far niente der Insulaner beschweren. Ganz anders gestaltet sich in Mikronesien die Insel Pohnpei, regenreichste Insel der Welt, von dichtem Regenwald überwuchert. Fast müssen wir ums Überleben kämpfen, denn eine Meute zähnefletschender Hunde verfolgt unser Moped, mit dem wir zur mysteriösen Ruinenanlage Nan Madol brausen. Nur unter Wasser sind wir sicher, selbst wenn riesige Mantas über unsere Köpfe schweben.




Intermezzo – Grenzgängereien





Ich wär so gerne Millionär!
In Yap liegt das Geld auf der Straße! Traditionen werden hier hochgehalten und so sind sowohl die bis zu zwei Meter hohen Steinscheiben als Zahlungsmittel noch immer im Gebrauch, als auch die strengen Regeln in der Dorfgemeinschaft, gegen die nicht einmal die Regierung etwas zu melden hat. Schon ziemlich nach westlichem Standard ausgerichtet sind die Inseln von Palau, nur die seit Tausenden von Jahren unter Wasser schwebenden, durchsichtigen Quallen lassen sich von den zeitlichen Veränderungen nicht beirren. In ewigem Gleichstrom tänzeln wir mit ihnen in einer Welt zwischen Finsternis und Licht.




Philosophischer Ausklang









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