Reiseberichte


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KALASCHNIKOWS ZUM FRÜHSTÜCK

Die Planung des nächsten Reiseabschnitts erweist sich komplizierter als gedacht, aber schließlich bricht Geri allein in die ZENTRALAFRIKANISCHE REPUBLIK auf und landet nach mühevoller Anreise in der Hauptstadt Bangui. Schon im Flugzeug herrscht Erstaunen darüber, dass er nur touristische Interessen hat, denn so etwas ist nicht üblich, ja sogar äußerst gefährlich, wird ihm versichert. Und fast wie zum Beweis liegen da am Dach vom Flughafengebäude auch etliche Soldaten, ihre Kalaschnikows nach unten gerichtet.
Im von hohen Mauern umgebenen Hotel JM Residences findet er Quartier und zieht erstmal vorsichtige Erkundigungen von den Einheimischen ein. Dabei stellt sich heraus, dass diese alles weitaus gelassener sehen. Also bricht er zu einem ersten Stadtbummel auf. Das Leben in den Straßen spielt sich friedlich und afrikanisch ab, überall die Straßenhändler mit ihren Waren am Boden hockend. Fast untypisch für Afrika ist, dass es in den Straßen relativ sauber ist.

Weniger beschaulich spielt es sich allerdings ab, wenn man, was in der Nähe der Post nicht zu verhindern ist, an den Gebäuden der UNO und der Stadtverwaltung vorbeikommt. Dort sitzen Dutzende Blauhelme auf Pickups und richten ihre Gewehre auf die Passanten.
Angesichts der mangelnden Bedrohung wächst der Mut und Geri sucht eines der empfohlenen Lokale auf, eigentlich nur eine Bretterbude, die allerdings hübsch über dem Ufer des Oubangui gelegen ist. Von hier aus kann man, köstliche einheimische Biere schlürfend, das Leben am Fluss beobachten und auch die Fährfahrten hinüber nach Zongo in der Demokratischen Republik Kongo.
Für Besichtigungen hat die Stadt nicht allzu viel zu bieten, aber beschauliche Spaziergänge sind jedenfalls möglich. Der Aufenthalt ist ohnehin nur kurz, dann geht es weiter über Douala in Kamerun.

Anderntags treffen wir uns im Ibis Hotel, in der Hauptstadt N’Djamena im TSCHAD.
Hier stoßen wir auf die vier anderen Teilnehmer der deutschen Expeditionsagentur Diamir, der wir uns angeschlossen haben. Drei Toyota Landcruiser mit Fahrern und ein Koch sind für uns bereit, sowie Hassan, unser einheimischer Reiseführer und Lutz aus Deutschland.
Schon bald passieren wir die ersten Polizeikontrollen, etliche Bretterbuden reihen sich entlang der durch karge Landschaft führenden Asphaltstraße, emsig werden Kleinlaster mit diversen Säcken beladen, die sich in atemberaubende Höhen türmen, darauf nehmen dann auch noch Menschen Platz. Je weiter wir uns von der Stadt entfernen, desto einfacher gestalten sich die Behausungen, Zelte aus Plastik oder Bastmatten, dazwischen niedrige Lehmhütten.
Heiß weht inzwischen der Helumi und unsere Schleimhäute und Kehlen trocknen förmlich aus. Mittagspausen halten wir stets auf ausgebreiteten Matten unter Schatten spendenden Bäumen ab und werden mit Salaten versorgt, manchmal halten wir in kleinen Dörfern an, in denen Lutz Lokale ausfindig macht, wo Bier verkauft wird.



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