Reiseberichte
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AUSKLINGENDES MEERESRAUSCHEN
Zu Fuß wandern wir auf einer winzigen Bergstraße über die Grenze nach GHANA. Natürlich wollen wir auch in diesem Land den höchsten Berg, Mount Afadjatu, mit 885m verzeichnet, besteigen. In 45 Minuten wären wir oben, versichern uns der verpflichtende Guide und unser Taxifahrer, der die Chance nützt, auch einmal Ghanas Top zu erreichen. Ausgangspunkt 230m, wir runzeln zweifelnd die Stirn. Schweißgetränkt keuchen wir den steilen und glitschigen Weg hinauf und tatsächlich lichtet es sich nach der angegebenen Zeit, wir sind da! Aber wo? In einiger Entfernung türmt sich eine höhere Erhebung auf. Geri misst mit seiner Uhr unseren Standort, 568 m. Das kann nicht sein, meint der Guide, wir stehen auf dem höchsten Berg, 885 m! Die Beweise sprechen allerdings dagegen und in einem intensiven Gespräch werden nun auch die beiden stutzig, sie werden dies an höherer Stelle weiterleiten. Bleibt nur noch die Frage, wo ist nun der höchste Berg, zur Hölle?
Vom Land und von den Leuten sind wir begeistert, vor allem von der Volta Region. Jedesmal, wenn wir durch die Straßen Hohoes spazieren, lachen und winken uns die Menschen aus ihren gepflegten, mit umzäunter Veranda versehenen Bretterhäuschen und Geschäftchen entgegen. Welch anderer Standard als der bisher erlebte! Zahlreiche Schilder weisen auf diverse Projekte hin, der Aufschwung in diesem Land ist deutlich sichtbar.
Fein herausgeputzte Frauen, Mädchen in adretten Kleidchen, vielstimmige Chöre, Trommeln und Tanz, unsere sonntägliche Weiterfahrt wird zum Augen- und Ohrenschmaus, fast alles ist in den Dörfern auf den Beinen, um den christlichen Gottesdienst zu feiern, bei Umzügen, in Kirchen, Höfen und Wäldchen.
Nachdem wir im Voltafluss ein erfrischendes Bad genommen haben, hier befindet sich der größte Stausee der Welt, drängt es uns nun wieder in den Süden ans Meer.
Umspielt von Wellen und umhüllt vom Fischgeruch des nahen Marktes, ragt stolz das portugiesische Fort St. George Castle auf, es ist das älteste europäische Gebäude in Schwarzafrika. Trotz wechselndem Besitz und dunkler Geschäfte mit Sklaven hat die verspielte Architektur mit anmutigen Treppen, Gewölben und engen Gängen die Zeit überdauert.
Nach diesem historisch gefüllten Abschnitt lassen wir uns in Busua für einige Tage in einem Luxusresort nieder. Sonne, Sand, Meeresrauschen, salzige Lippen, leckere Fischgerichte, und manchmal schon in Gedanken an unsere Lieben daheim! Abends finden wir uns in dem mit Kerzen und Petroleum beleuchteten kleinen Dörfchen im Straßenbeisl Zweite Heimat ein und erwarten gespannt das mit Ei und Bohnen auf offenem Feuer zubereitete ghanaische Gericht RedRed.
Noch einmal stürzen wir uns in der Hauptstadt Accra ins Verkehrsgewühl, bevor uns der große Vogel nach WIEN zurückbringt.
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