Bergabenteuer

Teheran, 19.12.2005

Habe ich die iranische Hauptstadt bei meinem ersten Besuch zu stiefmütterlich behandelt? Jetzt kann ich das alles über Gebühr nachholen.

Die Tage in Zahedan verrannen mit Behandlungen . Als ich letzten Sonntag bei meiner Chirurgin war, konnte sie mir nicht sagen, wie es weitergeht und ich konnte auch nicht verstehen, was sie meinte. Kurzerhand entschloss ich mich, die weitere Behandlung in Teheran durchführen zu lassen.

Und hier waren mir mein iranischer Freund Ali, der in Wien lebt, und sein Cousin Amir aus Teheran eine riesige Hilfe. Ich wohne hier in Alis leerstehender Wohnung und Amir lässt mir jede Hilfe zuteil werden, in dieser riesigen und unübersichtlichen Stadt zurechtzukommen. Ali hat in mühsamer Kleinarbeit via Telefon von Österreich aus etliche Schwierigkeiten für mich aus dem Weg geräumt. Amir führt mich oft in der Stadt herum, was meinen Bewegungsspielraum in der riesigen Stadt gewaltig erhöht. Ich habe mich in die Behandlung von Dr. Ansari, dem Vertrauensarzt der österreichischen und deutschen Botschaft begeben und gemeinsam mit einem Chirurgen wird nun meine Wunde weiterbehandelt. Ich weiß nun, wie ich dran bin. Es wird besser und ich hoffe, dass es nächste Woche wieder weitergeht.

Teheran ist ein smogumhüllter Moloch mit angeblich 17 Millionen Einwohnern. Aber auch in dieser Metropole haben die Menschen ihre Freundlichkeit und Gastfreundschaft bewahrt. Kleine Ausflüge kann ich schon unternehmen, so zu den touristischen Highlights der Hauptstadt, in die Vorstadt Rey und in die Alborz-Berge nördlich von Teheran. Die Tatsache, wieder mit Menschen sprechen zu können, baut so richtig auf. Ich hoffe, dass der Stillstand in meiner Berichterstattung bald ein Ende hat.

Blutzuckerwerte Tagesschnitt:
Durchschittlich 4,3 Messungen pro Tag:
10.12.. 152 mg/dl
11.12. 155 mg/dl
12.12. 117 mg/dl
13.12. 79 mg/dl
14.12. 127 mg/dl
15.12. 138 mg/dl
16.12. 177 mg/dl
17.12. 99 mg/dl
18.12. 123 mg/dl
19.12. 142 mg/dl