Reiseberichte


Navigation: Übersicht / AFRIKAS SÜDEN UND DIE INSELN DES INDISCHEN OZEANS

ENDLICH AUDIENZ BEIM KÖNIG!

Gleich am nächsten Tag ist ein Bootsausflug zu den wie verlorenen Sandwüsten im Meer liegenden Dünen des Bazaruto Archipels und Schnorcheln angesagt, nur Sylvia muss leider zurückbleiben. Zwei Spinnenbisse haben vor einigen Tagen für heftige Kopfschmerzattacken und Schüttelfrost gesorgt, zudem sind die Wunden mächtig entzündet und geschwollen, da helfen leider nur Antibiotika und Ruhe.
Schnurgerade zieht sich nun die Asphaltstraße weiter in den Süden, adrette Rundhütten säumen die Strecke, das trockene Buschwerk lockert allmählich auf, knorrige Baobabs strecken eindrucksvoll ihre Finger gegen den Himmel, zuletzt tauchen wir in anmutige Palmenhaine ein.
Nach dem Dörfchen Tofo führt eine sandige Piste zu den Ferienanlagen am Meer. Erschütternd auch hier, dass fast alles verlassen und verkommen ist, seit den politischen Unruhen vor zwei Jahren gibt es keinen nennenswerten Tourismus mehr. In einer einzigen Backpacker Lodge herrscht reger Betrieb, da beziehen wir einen Bungalow, unsere Youngsters stellen ihr Zelt auf einer Plattform mit Meeresblick auf. Hier lassen wir es uns einige Zeit gutgehen, bevor wir wieder weiterziehen.

Die Siedlungen und Gehöfte reihen sich wieder enger aneinander, das Angebot am Straßenrand ist überreich, leider entschwinden Palmen und Rundhütten zunehmend und weichen kleinen, gemauerten Häuschen. Kohlenmeiler, Korbflechter und Töpfereien finden sich in diesem Abschnitt, der Verkehr nimmt beträchtlich zu und die Vororte der Hauptstadt Maputo sind bald erreicht.
Unglaublich die Dichte der Märkte, Werkstätten und Menschen! So nach und nach verläuft die Straße in das Netz der breiten Alleen, die wie ein Raster in Richtung Hafen, dem Zentrum, führen.
Wir schlängeln uns durch Autos und Fußgänger und staunen über das emsige Treiben. Auf den Gehsteigen werden gleich am Boden flächendeckend Waren aller Art verkauft: Endlose Reihen an Schuhen, Stoffen, dazwischen Obst und Gemüse, alles kunterbunt.

Lange können wir uns nicht aufhalten, denn die Zeit drängt und wir wollen heute noch erneut in SWAZILAND einreisen, den Kreis unserer Reise schließen.
Gleich nach der Einfahrt in den Hlane Nationalpark befindet sich hinter der Rezeption eine Wasserstelle und wir trauen unseren Augen nicht: Vor uns türmen sich vier mächtige Weiße Rhinos auf! Und sie stampfen Gras fressend und uns beobachtend immer näher! Im Wasser daneben sind zwei Hippos halb untergetaucht und rühren sich nicht von der Stelle.

Wir haben einen Game Drive gebucht und nach unseren Wünschen gefragt, stellen wir frech die Forderung, endlich einen Löwen sehen zu wollen. Eine Weile kreuzen wir im Gras- und Buschland herum, im roten Sand erspähen wir tatsächlich immer wieder eindeutige Spuren. Es verspricht, spannend zu werden! Wir stoßen auf einen einsamen Elefanten, später kriecht ein Leguan über den Weg, natürlich tummeln sich auch Herden von Impalas und Nyalas herum.
Valentin entdeckt ihn als erster, und obwohl es verboten ist, reißt es uns von den Sitzen – vor uns: Ein Löwe!! Unsere Herzen schlagen höher!
Er lässt sich gerade im Schatten eines Busches nieder und wir bleiben direkt vor ihm stehen. Ungerührt erträgt er unser Fotogewitter, gähnt herzhaft, wechselt einmal auf die andere Seite des Strauches und streckt seine Respekt einflößenden Tatzen über den halben Weg aus. Wir verweilen andächtig über eine halbe Stunde, dann entfernen wir uns im Rückwärtsgang.
Es dauert nicht lange, da tut sich eine Straßensperre der besonderen Art vor uns auf: Rhinos sind dabei, die Straße zu queren! Wir fahren bis auf drei Meter an sie heran, starren uns gegenseitig an, dann zieht jeder seiner Wege.
Unser Fahrer schlägt die Richtung zum malerischen Seerosenteich ein, an dem Elefanten ihren Durst stillen. Als wir dann auch noch eine riesige Giraffe vor uns am Weg aufspüren, sind wir uns einig: Das war die beste Pirsch, die wir je hatten!

Unweigerlich geht dieser Reiseabschnitt nun dem Ende zu, wir passieren erneut die Grenze nach SÜDAFRIKA und landen wieder in Malelane, bei den bezaubernden Cottages am Crocodile River, wo wir in der Abenddämmerung bei Rotwein und Bier den Sound der grunzenden Hippos in uns aufsaugen.
Umarmungen, letztes Winken, Shana und Valentin fliegen in die Heimat zurück! Nachdem wir uns schweren Herzens von ihnen verabschiedet haben, und auch vom Afrikanischen Kontinent, wenden wir uns nun der Inselwelt im Indischen Ozean zu.



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