Reiseberichte


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MYSTIC TOURS

Mit leichten Erfrierungs-Erscheinungen ob des überklimatisierten Nachtbusses, rauschen wir frühmorgens in die Hauptstadt von VENEZUELA, in Caracas ein. Die Stadt bietet außer einem liebevoll gestalteten Museum zu Ehren des Volkshelden Simon Bolivar nicht viel. Dafür haben wir alle Hände voll zu tun, um unsere Dollars zu günstigeren Schwarzmarktkursen einzutauschen. Je besser die Kurse, desto versteckter die Hinterstübchen in diversen Geschäften. Fantasieangebote schlagen wir feige aus - zu verborgen und dunkel erscheinen uns die Winkel der Abwicklung mit zwielichtigen Gestalten.
Im nächsten Bus Richtung Südosten fällt die Klimaanlage zur Abwechslung gänzlich aus, und da auch kein Fenster zu öffnen ist, kommen wir schweißgebadet abends in Ciudad Bolivar an. Heftige Regenfälle haben die Stadt in ein Wasserlabyrinth verwandelt, die Strassen sind menschenleer und stockdunkel.
Aufatmend betreten wir schließlich die in alter Ziegelbauweise errichtete Posada Don Carlos, ein herrliches Refugium für einige Tage, geräumig hohe Zimmer mit alten kolonialen Holzmöbeln, ein lauschiger Innenhof, Bibliothek, Bar, Internetraum, fantastischer Küchenservice und ein fürsorglicher Verwalter: Nach 18 Uhr geht ihr hier nicht mehr raus!

Er organisiert auch die nächste Tour für uns und bringt uns persönlich zum Flughafen, auf dem sich auch das Flugzeug von Jimmie Angel befindet, der 1937 auf der Suche nach Gold auf dem Hochplateau des mächtigen Auyantepui eine Bruchlandung absolvierte und dabei den höchsten Wasserfall der Welt entdeckte.
Großartige Ausblicke gewinnen wir bei dem Flug mit der winzigen Cessna über die Gras- und Flusslandschaft, die sich bis Canaima erstreckt.
In einem waghalsigen Bootsritt auf dem Rio Churum über wilde Stromschnellen, durch enge Felspassagen, haarscharf an Uferböschungen unter herabhängenden Ästen hindurch, begleitet vom Quietschen, Lachen und Singen dreier einheimischer Mädels, erreichen wir pitschnass, aber bestens gelaunt nach vier Stunden das Camp. Fast unheimlich leuchten bei untergehender Sonne die dunkelroten Steine aus dem schwarzen Fluss. Bald schon bruzzeln auf Stöcke gespießte Hühnerteile über dem Lagerfeuer und in Hängematten schlummernd erwarten wir den nächsten Tag.
Ein geheimnisvoller, von Wurzeln durchflochtener Dschungelpfad führt zum berühmten Salto Angel. Über eine Stunde harren wir auf einer Felskuppe aus, bis sich der dichte Nebelschleier endlich hebt und für einige Augenblicke die gesamte Länge des Wasserfalls enthüllt. 979 Meter ergießt sich die tosende Kaskade, im unteren Bereich einer weißen züngelnden Flamme gleich - der höchste Wasserfall der Welt!

Feiner rosafarbener Sandstrand schmiegt sich an die Lagune im Unterlauf des Flusses an. Bilderbuchgleich erheben sich drei Palmen aus dem türkisklaren Wasser. Dahinter schießt der Fluss über sieben herrliche Kaskaden. Höhepunkt bei der Rundwanderung ist der Salto Sapo - ein Felsweg führt direkt hinter ihm vorbei! In Badeausrüstung tasten wir uns entlang eines Seiles hinter der brüllenden Wassermasse vorbei, ein Teil ergießt sich über uns und lässt uns die gewaltige Kraft dieses aufgewühlten, schäumenden Elements nur erahnen, es bleibt uns schlichtweg die Luft weg!

Hungrig verschmausen wir am Nachmittag auf der Veranda unseres Quartiers ein paar Kekse. Da gurrt es plötzlich in der Baumkrone und ein Ara hüpft behände das Astwerk herunter, hält treuherzig das Köpfchen schief - und schnappt uns vorsichtig ein Stück Keks aus der Hand.. Ein zweiter Vogel folgt, und bald ist die Packung leer. Wir bieten Knäckebrot an, was verächtlich ausgespuckt wird, also muss noch eine Schachtel Kekse dran glauben, dann fliegen sie Kreise ziehend davon. Und am nächsten Morgen sitzen sie schon wieder wartend am untersten Ast, das Köpfchen schief, mit Gurr- und Quietschtönen lockend.

Gran Sabana, die Grosse Savanne, das fast menschenleere, grüne, hügelige Hochland bietet durch die endlose Monotonie wogender Graslandschaft, nur vereinzelt von Palmenwäldchen aufgelockert, seinen eigenen Reiz. Dazwischen thronen mehr als 100 Tafelberge wie urzeitliche Trutzburgen. Tafelberge, von den Indianern Tepui genannt, sind 2 Milliarden Jahre alte Sandsteinplateaus, die Überreste einer gewaltigen Sedimentschicht.
Unser Ziel ist der 2800 m hohe Roraima. Viele Geschichten ranken sich um diesen Berg, von vermuteten noch lebenden Dinosauriern, über Ufolandungen, bis hin zu übernatürlichen Kräften, die man bei Erreichen des Plateaus entwickelt...

Von Santa Elena aus starten wir die Tour. Zwei Tage dauert der sanft wellige Zustieg bis in die Nähe der senkrechten Wand, wobei wir auch wieder gewaltige Flüsse durchqueren müssen. Von allen Geschichten wahr sind leider nur die über die uns wie Nebelschwaden verfolgenden Puri Puri, mit denen wir ja schon früher Bekanntschaft gemacht hatten. Umsichtigerweise bedecken wir fast alle Körperteile und was noch an Haut herausragt, wird dick eingeschmiert. Aber natürlich, wenn man beim Erledigen des Geschäftes den Allerwertesten vergisst, ja dann haben die Biester eben ihren Festtagsschmaus! Sie verschwinden in der Dämmerung, schmunzelt unser indianischer Freund, dessen Haut eigenartigerweise verschont bleibt, aber dann kommen die Moskitos!

Bis zu 70 Prozent Gefälle weist der steile Aufstieg entlang der Felswand auf, im oberen Bereich erhält man noch unfreiwillig Abkühlung in Form herabströmender Wasserfälle. Nach drei Stunden ziehen wir uns schnaufend über die letzten Felsen und Kanten zum Plateau hoch - und bleiben wie gebannt stehen. Ein atemberaubender Anblick! Durch Wind und Regen wild zerklüftet breiten sich schwarze Felsplatten und skurril geformte Gebilde vor uns aus, dazwischen blinzeln in verschiedenen Grüntönen leuchtende seltsam geformte Pflanzen und farbenprächtige Blüten heraus.
Rosafarbene Sandabschnitte und Bäche füllen wie Gitter kontrastreich das vorherrschende mystische Dunkel. Fallweise kann man Pfade auf oft begangenen abgewetzten Felskämmen und Platten erkennen, ansonsten müssen wir uns auf den Orientierungssinn unseres Guides verlassen. Er führt uns zu einem der hoteles, ein Zeltlager auf luftiger Höhe unterhalb eines schützenden Felsvorsprungs. Jakusi wird der liebliche kleine Teich unweit des Lagers genannt, in dem wir uns endlich den Tagesschweiß abwaschen können. Überwältigend der Sonnenuntergang, rotbraunes Licht überzieht die dunklen Riesen mit märchenhaftem Glanz. Doch bald setzt heftiger Regen ein und unheimliche Nebelschwaden lassen jegliche Sicht wie von Zauberhand verschwinden. Die Nacht wird bitterkalt und wir sind froh über unsere warmen Daunenschlafsäcke.
Den ganzen nächsten Tag durchstreifen wir das Plateau bis zum Triple Point, das Dreiländereck zwischen Venezuela, Brasilien und Guyana, auch gleichzeitig höchster Punkt dieses Landes. Dabei stoßen wir unter anderem auf El Foso, ein kristallklares Wasserbecken in einer gigantischen Doline und auf das Cristal Valley. Wer jemals in so einer überwältigenden Pracht verweilen darf, vergisst alles rund um sich! Ein von glitzernden Bergkristallen in allen Größen und Formen und vollendeter Reinheit und Klarheit überzogener Weg mit riesigen Drusen und aufleuchtenden Wölbungen lässt uns ehrfürchtig erschaudern. Kaum wagen wir es mit unseren derben schmutzigen Schuhen den wundersamen Boden zu berühren, andächtig gleiten die kostbaren Steine durch unsere Finger.
Gerne würden wir ein paar davon mitnehmen, aber darauf lauern 1000 Dollar Strafe, und die Durchsuchungen am Ende des Trekkings verlaufen peinlich genau. So begnügen wir uns mit Fotos und der fantastischen Erinnerung an diese zauberhaften Kleinode. Dankbar steigen wir anderntags ab.

The Middle of Nowhere - wir haben es gefunden! Das Sammeltaxi spuckt uns am Grenzbalken aus und ungläubig betrachtet uns der Zöllner bei unserer Einreise zum kurzen sidestep nach GUYANA.
Nur nach Lethem? Man kann es an seinen rollenden Augen erkennen, entweder vermutet er ein krummes Ding, oder er hält uns für vollkommen verrückt! Ob es ein Transportmittel gibt? Wieder dieses ungläubige Staunen: You can walk! Also schultern wir unsere Rucksäcke und ziehen auf der heißen, einsamen Landstraße dahin, biegen bei einem breiten, roterdigen Staubweg ab, als wir die ersten Ansiedlungen als zu Lethem gehörig erkennen.
Verlassen oder gerade erst im Bau befindlich wirken die winzigen Stein- und Holzbaracken, zwischen einzelnen Geschäftchen und Lagerhallen dehnt sich endlose Savanne. Wie spitze Zauberhüte ragen Termitenhügel aus den semmelblonden Halmen. Hin und wieder begegnen wir Radfahrern, die uns freundlich grüßen, so als ob wir schon immer da gewesen wären.

Erstaunlicherweise gibt es ein nettes Hotel, ganz im englischen Stil, auch noch mit kitschiger Weihnachtsdekoration. Hier lernen wir die amerikanische Buschpilotin Catherine kennen, die Rettungsflüge in unzugängliche Gebiete durchführt und uns in den trägen, müßiggängerischen way of life in Lethem einführt. Wie viele Touristen herkommen? Zwei, ihr halt! Zirpende Grillen begleiten die träge Schwüle des Abends. In einer nahen Dorfkneipe feiern wir bei köstlichen Hühnerspießchen und kühlem Bier ihren Abschied. Vom Nebentisch erhebt sich ein Einheimischer: Do you know me? I´m the policeman from the border! Der Kreis schließt sich. Wir plaudern über Gott und die Welt, warum wir ausgerechnet nach Lethem gekommen sind, hat er uns nie gefragt.

Einen Rucksack mit Bergausrüstung haben wir in VENEZUELA in der Posada in Ciudad Bolivar deponiert. Hierher kehren wir nun wieder zurück und fliegen anderntags wieder westwärts in das Andenstädtchen Merida. Unser erster Rundgang führt uns, nebst der Kathedrale natürlich, zum im Guinness Buch der Rekorde verzeichneten Eissalon mit über 900 verrückten Eissorten wie Polarbier, Käse oder Forelle. Geri entscheidet sich für Samba und Sylvia schleckt sich, wie könnte es auch anders sein, durch Whisky.
Am nächsten Tag schlängeln wir uns in eindrucksvoller Fahrt mit einem Taxi durch die Berge. Üppige Täler zwischen mit Nebelschwaden verhangenen Bergen und rauschenden Bächen und Wasserfällen wechseln mit Kakteen überzogenen Hügeln, Bananen- und Kaffeeplantagen, dazwischen liegen charmante Bergdörfer, je kleiner das Dorf, desto größer die Kirche und der Hauptplatz.

Unser Fahrer unterhält uns mit Wissenswertem und Geschichten, einige abgebrochene Zähne einer Anaconda stecken angeblich jetzt noch in seinem Arm.
Plötzlich überholt uns ein Auto, der Fahrer winkt uns zum Anhalten und brüllt aufgeregt: Messi spielt gegen Ronaldo - big party!! Biere wandern durch die Fenster zu uns herüber. Prost, das ist Venezuela! Wen kümmern schon Verkehrsregeln? Und wenn man von der Polizei aufgehalten wird, ist sowieso ein Obolus fällig, egal, ob man eine Übertretung begangen hat oder nicht, die Gehälter der Beamten sind einfach zu dürftig!
Dass der Fahrer tanken muss, wäre nun wirklich nicht erwähnenswert, aber angesichts des Preises treibt es uns die Tränen in die Augen: 70 Liter berappt er mit stolzen umgerechneten 50 Eurocent! Wer möchte da nicht am liebsten einige Tanks in die Heimat schleppen?

Mit einem kleinen Motorboot brausen wir über den Rio Catatumbo zum gigantischen Lago de Maracaibo. In einem auf Stelzen im Wasser stehenden Häuschen werden wir die Nacht wieder einmal auf der Plattform in Hängematten verbringen. Gespannt erwarten wir die Dunkelheit. Da zuckt auch schon ein Blitz lautlos grell übers Firmament, in Sekundenschnelle folgen weitere, kein Donner ist zu hören, und so geht es die ganze Nacht! Gebannt beobachten wir das gespenstische Spektakel, nur begleitet vom Gurgeln der Wellen. Unheimliche Geschichten kommen uns in den Sinn... Dieses atemberaubende, weltweit einmalige Phänomen wird durch den Zusammenprall eisiger Winde aus den 5000 m hohen Anden und der aufsteigenden gashältigen, feuchtheißen Luft aus dem See erklärt, bewiesen ist dies allerdings nicht, wer weiß also!
In der Nacht kommt zusätzlich heftiges Unwetter auf. Der Wind peitscht die aufgetürmten Wellen über die offene Veranda und wir flüchten mit unseren Hängematten in den hintersten Winkel. Fischerboote rattern nervös kreisend um schützende Ankerplätze. Gewitterblitze jagen über den noch vor wenigen Stunden von Sternen übersäten Himmel, mischen sich mit den geheimnisvollen Explosionen und gewaltiges Donnergrollen treibt uns nun wirklich die Gänsehaut hervor.

Eigentlich sollte jetzt die Trockenzeit in Venezuela angebrochen sein und daher war auch die Besteigung des Pico Humboldt und Pico Bolivar, mit 5007 m der höchste Berg des Landes, als letzte Bergtour geplant. Aber es sieht nicht gut aus! Nebel hängt über den Bergen und es regnet ungewöhnlich häufig, trotzdem wagen wir den Aufstieg.
Der siebenstündige Marsch mit schweren Rucksäcken zum bei einer Lagune gelegenen ersten Lagerplatz auf 3300 m wird zum Albtraum. Auf engem Dschungelpfad und bei strömendem Regen quetschen wir uns unter und über glitschige Baumstämme, hieven uns über mit voll gesogenem Moos bewachsene Felsen, nirgends Halt. Dorniges Gestrüpp peitscht uns ins Gesicht und verdeckt am Boden schlingende Lianen erweisen sich als boshafte Fußangeln. Völlig durchnässt retten wir uns ins winzige Zelt. Unser Träger, der Proviant für sieben Tage mitschleppt, trifft drei Stunden später, zitternd vor Kälte und Erschöpfung, bei Dunkelheit ein.
Es regnet die ganze Nacht durch und unser Zelt erweist sich leider als undicht, in der Früh sind auch noch unsere Schlafsäcke nass! Enttäuscht beschließen wir wieder abzusteigen, riskieren nun auch noch über die stark angeschwollenen Flüsse zu gelangen. Wie zum Trotz zeigt sich in Merida am nächsten Tag für wenige Stunden die Sonne. Während Sylvia Blasen und blaue Flecken pflegt, beschließt Geri nochmals aufzusteigen, diesmal von einer anderen Seite.

Mit gemischten Gefühlen steige ich am Nachmittag in ein 4x4-Gefährt. Bammel vor dem Pico Bolivar? Die Schwierigkeiten der Normalroute werden mit III-IV angegeben, das ist die Grenze meiner Leistungsfähigkeit, genauso schwer wie die Carstensz-Pyramide, und dazu noch der Dauerregen und Schnee! Dass ich mich allerdings in diesen Tagen mehr fürchten sollte als jemals in den letzten 20 Jahren, konnte ich nicht ahnen: Es war die wildeste Autofahrt meines Lebens, um zum Ausgangspunkt Los Nevados zu gelangen!
Im Abstand von hundert Metern behindern Erdrutsche unser Fortkommen und erinnern an die derzeitige katastrophale Unwettersituation in Venezuela. Von der anfänglichen Asphaltstrasse führt ein einspuriger Erdweg nach Los Nevados, links von steilen Bergwänden begrenzt, rechts geht es in unendlich tiefe Abgründe. Schon nach zwei Kilometern ist die Straße von Schlammmassen in die Tiefe gespült worden, nur ein 50 cm breiter Streifen ist noch übrig geblieben. Wir müssen umdrehen auf diesem schmalen, jederzeit abrutschbereiten Weg, mir rutscht das Herz in die Hose!
Wir versuchen es über eine Umfahrungsstrasse. Ich weiß nicht, ob ich die Weiterfahrt oder lieber die Rückkehr nach Merida will! Auch hier überdeckt eine halbmetertiefe Schlammschicht die Fahrbahn, von den steil aufragenden Bergwänden prasselt unaufhörlich neuer Schlamm auf uns herunter, unser Fahrzeug schlingert und rutscht immer scharf am Abhang entlang, kracht mehrmals gegen den Berghang! Die beginnende Dunkelheit verbirgt mit schützender Hand die drohende Gefahr und irgendwie kommen wir heil in Los Nevados auf 2700 m Höhe an.

Anderntags steigen wir auf einem Maultierpfad in fünf Stunden zum 4200m hoch gelegenen Alto de la Cruz auf und von dort zur etwas niedrigeren Seilbahnstation Loma Redonda weiter. Von Merida führt die längste und höchste Seilbahn der Welt in 4 Etappen bis auf den 4765m hohen Pico Espejo, zurzeit ist sie allerdings in Reparatur. Glücklicherweise können wir im Stationsgebäude übernachten, denn draußen schüttet es wieder einmal!
Am nächsten Tag gelangen Ylde, begeisterter Bergführer, Nick, ein Bergführer-Aspirant und ich zur höchsten Station auf dem Pico Espejo. Ich spüre nun den raschen Aufstieg auf fast 5000m schon gewaltig und bin froh, dass wir auch hier wieder das verfallene Gebäude für unsere Unterkunft benützen können, auch wenn die nächste Wasserstelle eine Stunde entfernt ist. Die Temperatur bewegt sich um den Gefrierpunkt, doch es hat endlich aufgehört zu regnen!

Schon um 6 Uhr früh brechen wir bei Dunkelheit zum Gipfel auf. Nach wenigen Metern wartet zunächst die erste Abseilstrecke auf uns, dann bewegen wir uns einige Zeit bei einem Schwierigkeitsgrad von I-II ohne Seil. Zuletzt aber wird es sieben Seillängen lang mächtig steil, eine spannende Genusskletterei in einem Mix aus Fels und Eis, zum Teil unheimlich ausgesetzt. Um 9 Uhr stehen wir schließlich auf dem höchsten Punkt Venezuelas in 5007 m Höhe. Das Wetter meint es auf einmal überraschend gut mit uns und wir genießen zwischen zackigen Felsspitzen einen herrlichen Rundblick über die Bergwelt. Zufrieden gelangen wir wieder zur Loma Redonda. Erfreuliche Nachrichten! Wir dürfen mit den Arbeitern in der Seilbahn nach Merida hinunter fahren - kein Horrortrip auf der Schlammstraße zurück nach Merida!

Gerne würden wir hier in dem netten Städtchen noch verweilen, aber uns drängt es weiter, die Flüge auf die Karibikinseln Trinidad und Tobago sind schon gebucht!



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