Reiseberichte
Navigation: Übersicht / WEGE IN DIE STEINZEIT, SÜDOSTASIEN + AUSTRALIEN
IN LUFTIGEN HÖHEN
In luftigen Höhen fängt unsere Reise an, und damit ist nicht nur der Flug nach SINGAPUR gemeint, sondern vor allem unser Aufenthalt in den hohen Wohn- und Bürotürmen von Rainer, einem der ältesten Freunde von Geri. Er leitet hier die RZB - Filiale und wir erhalten Einblick in seine Welt und das Flair dieser Weltklasse-Stadt. Für seine bergbegeisterten Geschäftspartner hält Geri den Vortrag über seine Everest-Besteigung, in der RZB - Filiale im 38. Stock, knapp 200 m über dem Meer.
Natürlich erklimmen wir tags darauf gleich den Bukit Timah , mit 164 m der höchste Berg Singapurs, allerdings niedriger als Rainers Büro! Neben einem Spaziergang im idyllisch angelegten Botanischen Garten, absolvieren wir eine Fahrt durchs indische, arabische und chinesische Viertel und zur Insel Sentosa.
Gerade rechtzeitig zum 50-jährigen Jubiläum der Unabhängigkeit fliegen wir nach BORNEO, nach Kota Kinabalu, Hauptstadt des malaysischen Bundesstaates Sabah, und halten auch weiterhin auf hohem Kurs.
Natürlich besteigen wir Borneos höchsten Berg Mt. Kinabalu, gleichzeitig auch höchster Berg Südost – Asiens. Nach fast vier Stunden Aufstieg, durch etliche Vegetationszonen, über unglaublich steile Treppen und Gesteinsbrocken erreichen wir in 3300 m Höhe die Hütte, wo wir literweise Suppe und Burgers einschaufeln. Unser Guide, vom Nationalpark verpflichtend für alle Bergsteiger verordnet, kommt eine Stunde später nach und klagt über Knieprobleme.
Nach drei Stündchen Schlaf brechen wir um 3 Uhr 15 auf, hanteln uns mit Hilfe eines Seils in freiem, felsigem Gelände über Granitplatten, erreichen zwei Stunden später den Gipfel auf 4095 m, und erwarten den Sonnenaufgang. In leuchtenden Rottönen färben sich ringsum alle weiteren Felsformationen und wir genießen das Farbenspiel des aufsteigenden Feuerballs.
Nun geht es in einem Zug bergab, ein wahres Fegefeuer für die armen Kniegelenke, die vielen Treppen in diversen Quartieren muss der Teufel für uns aufgestellt haben!
Den Abschluss unseres Höhenrausches bildet anderntags eine kleine Wanderung durch den Dschungel, der canopy walk verläuft zwischen riesig hohen Bäumen in etwa 30 m Höhe, 20 cm schmale Bretter sind hintereinander von Baumwipfel zu Baumwipfel verspannt, wir balancieren in schwindelnden Höhen, ein Blick in die Tiefe lässt einen erschaudern!
In Gum Gum buchen wir eine Tour, die uns zuerst ins Orang Utan Rehabilitationscenter von Sepilok führt, anschließend brechen wir in den Regenwald am größten Fluss Sabahs, dem Kinabatangan, auf. Mit Bus und Boot erreichen wir ein einfaches Dschungelcamp. In auf Pfählen gebauten Holzhütten sind Matten und Moskitonetze ausgelegt.
Auf Morgen- und Nachtfahrten mit dem Boot und Tages- und Nachtwanderungen durch den Dschungel beobachten wir seltene Vogelarten, amüsieren uns über sportlich flotte Affen, vor allem die nur hier ansässigen Nasenaffen, lassen handgroße Skorpione über unsere Arme laufen, auf glattem Untergrund können sie nämlich nicht stechen, stöbern winzige in der Nacht leuchtende Insekten auf und eine riesige neu entdeckte Spinne, benannt Uncle Tan, werden über giftige Frösche und essbare Blätter unterwiesen, streichen über Tausendfüssler, die dann nach Marzipan duften und Würmer, die sich zu Kugeln einrollen, und gleiten sachte an den in der Nacht rot leuchtenden Augenpaaren der am Ufer lauernden Krokodile vorbei.
Den Höhepunkt bilden zweifelsohne die Elefanten! Schon auf der Fahrt zum Camp haben wir sie am Fluss gesehen, wie sie sich spielerisch gegenseitig ins Wasser treten.
Nun wollen wir sie wieder aufspüren, aber vergeblich, sie sind nicht zu finden! Ein letzter Versuch, Geri springt vom Boot, arbeitet sich mühsam die schlammige Böschung hoch - und blickt ins Auge eines riesigen Bullen! Eigentlich will er gleich wieder abhauen, aber da erreicht auch unser Guide die Anhöhe und beruhigt.
Eine Herde von etwa 60 Dickhäutern zieht an uns vorbei, manche blicken neugierig her, andere stampfen bis auf zwei Meter heran, immer wieder gibt unser Guide das Zeichen zum Rückzug, dann purzeln wir die Böschung hinunter, hieven uns abermals hoch, schließlich will es so ein Halbstarker genau wissen und lässt sich vom Guide nicht abwimmeln. Wir flüchten zum Boot und er rutscht uns die Böschung runter nach. Noch von Ferne sehen wir, wie er Mühe hat wieder hinaufzukommen!
In einem kleinen Seitenarm lauern wir dann in der Dunkelheit auf die Herde, die hier die Furt schwimmend überquert.
Am nächsten Morgen werden wir durch einen fürchterlichen Krach geweckt, Affen tanzen auf dem Blechdach, zum Glück können sie nicht ins Lager, dafür haben Ratten ihre Ration gefunden: Geri hat für seine Süßigkeiten, die er für Unterzuckerung in der Nacht braucht, zwar eine Plastikbox bekommen, aber eine Schokolade wurde im Rucksack vergessen, da haben sich die Biester glatt durchgebissen...
Wir sind ganz traurig, als wir von diesem paradiesischem Flecken aufbrechen, aber von den höchsten Höhen geht es nun abwärts zu den tiefsten Tiefen, nach Semporna zum Tauchen!
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